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Malaysia





Von Cairns Richtung Heimat flogen wir wieder über Kuala Lumpur. Malaysian Air machte uns ein Angebot, dass wir nicht ablehnen konnten: ein umfangreiches Stopover-Programm mit zwei kostenlosen Inlandsflügen. Wir buchten uns für 5 Tage im City Bayview Hotel auf der Insel Penang ein. Penang liegt an der Grenze zu Thailand im Norden von Malaysia.

Durch unseren Aufenthalt in KL beim Hinflug waren wir auf den malayischen Alltag gut vorbereitet und stürzten uns am nächsten Tag gleich voll ins asiatische Getümmel. Die Tempel der verschiedenen malayischen Volksgruppen und die zahlreichen kleinen Geschäfte und Restaurants waren unser Ziel. Allerdings mussten wir in den ersten Tagen unsere Exkursionen jeweils nach etwa 2 Stunden unterbrechen und uns wieder in unser klimatisiertes Hotel zurückziehen. Über 30 Grad Celsius und die hohe Luftfeuchtigkeit machten uns sehr zu schaffen. Unseren Hunger stillten wir bei den Streethawkern, kleinen Strassenrestaurants, die für wenig Geld die Köstlichkeiten Asiens anboten. Die Speisen haben uns ausnehmend gut gemundet und mit der Verdauung hatten wir, obwohl die hygienischen Verhältnisse manchmal sehr bescheiden waren, auch keine Probleme.

Da uns die zahlreichen, vom Tourismusbüro angebotenen Exkursionen (Besuch der Batikfabrik, Besuch des Juweliers, Penang bei Nacht etc.) nicht so zusagten, verpflichteten wir einen persönlichen Guide, der uns am nächsten Tag mit seinem eigenen Auto vom Hotel abholte und uns einmal rund um die Insel kutschierte.

Die Erläuterungen zu seiner Heimat waren sehr interessant und lehrreich. Er hatte - so schien es - noch nie Kunden, die ihm derartige Löcher in den Bauch gefragt haben. Die Batikfabrik konnte er sich nicht verkneifen; wir waren aber nach einer Expressführung in 10 Minuten wieder draußen. Seine Erläuterungen zur heimischen Flora konnten wir bei einem seiner Freunde, einem Obstbauern, im Zuge einer Verkostung überprüfen. Dabei lernten wir, dass die Gewürz-Nelken die Blüten der Muskatfrucht sind, und dass ihr Fruchtfleisch zu einer köstlichen kandierten Spezialität verarbeitet wird.

Am Tag vor dem Abflug ließ sich Carl beim ortsansässigen Barbier noch einen Messerschnitt verpassen. Im Anschluss an den sehr sorgfältig ausgeführten Schnitt bekam er den Kopf wieder gerade gerückt. Das Knacken der Wirbelsäule hat ihm einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Aber der Mann schien sein Handwerk zu verstehen. Anschliessend deckten wir uns noch mit zahlreichen spottbilligen ("garantiert echten") T-Shirts und Polohemden der führenden Anbieter und einigen Batiktüchern (halb so teuer wie in der Fabrik) ein. Über die Qualität der Ware können wir, selbst nach mehrmaligem Waschen, nichts Negatives berichten.

Abends ging es dann zum Flughafen. Nach kurzem Zwischenstopp in KL und in Rom landeten wir 22 Stunden später wohlbehalten in München.