Surfspots in WA

Wenn man mit Australiern über "surfing" spricht, dann sollte man zu Anfang eine Begriffsklärung durchführen. Windsurfen heißt hier nämlich "sailboarding" und kann in keinster Weise mit dem Volkssport Wellenreiten ("surfing" bzw. "waveriding") konkurrieren. Und es gibt im Verhältnis zur Küstenlänge vergleichsweise wenig etablierte Windsurfspots, wie wir sie von Europa her kennen. So besitzt jeder australische Windsurfer zumindest noch ein Wellenreitbrett für windarme Zeiten. WA bietet jedoch einige hervorragende Reviere, an denen sich auch die notwendige Infrastruktur (Verleih, Unterkunft, Shops) herausgebildet hat.

Wir haben die meisten der bekannten Windsurfreviere abgeklappert und uns hat Geraldton am besten gefallen. Hier gibt es für jeden Geschmack den geeigneten Platz. Selbst Welleneinsteiger können sich an den meisten Spots in die Wellen hineinwagen, da diese an vorgelagerten Riffen brechen und vorher genügend Flachwasser für den Einkehrschwung zur Verfügung steht. Die Bedingungen ähneln, vor allem am Coronation Beach, ein bisschen denen in Kanaha auf Mauii, nur dass hier der Wind von links kommt.

Margret River, zirka 300 km südlich von Perth gelegen, ist hingegen eher den Hardcore-Surfern zu empfehlen. Als wir dort waren, betrug die Wellenhöhe 4 - 5 Meter und klatschte nahe am Ufer unvermittelt auf flach unter dem Wasser liegende Felsen. Von der Unterströmung ganz zu schweigen. Sehr ungemütlich! Das seien normale Bedingungen, wurde uns versichert, und es sei deshalb auch nicht verwunderlich, dass einige der bekanntesten Wellenreiter aus Margret River kämen.

Ganz im Süden, bei Esperance, haben wir wundervolle Wellen gesehen, die sich kilometerlang über die ganze Bucht hinzogen. Ein fantastischer Anblick. Allerdings scheint hier der Wind nicht so zuverlässig und auch schwächer zu blasen, da der thermische Effekt des Indischen Ozeans fehlt. Der Southern Ocean ist erheblich kühler als der Indische Ozean.

Einen recht umfangreichen Report über die Windsurfmöglichkeiten in WA findet Ihr
hier